Neue Gepflogenheiten nehmen Einzug ins Vereinsgeschehen

Waren es früher überwiegend Feiern und Tanzveranstaltungen des Vereins, die zu kirchlichen Festtagen wie an Kirchweih, zu Kathrein und an den Weihnachtsfeiertagen abgehalten wurden, ging der Trend im Laufe der Jahre immer mehr auf die profane Aktivität über. Erinnert sei dabei an den in den 50er Jahren aufkommenden Brauch des Maibaumaufstellens, der bereits seit 1968 fester Bestandteil im Vereinsleben ist. Die anfänglich abgehaltenen Christbaumversteigerungen verloren ebenfalls nach und nach ihren Reiz und wurden Zug um Zug von Verlosungen abgelöst. 1963 wurden auf Vorschlag der Vorstandschaft Kameradschaftsabende, die alle sechs Wochen stattfinden sollten, eingeführt. Hier war vor allem Ludwig Schwarz die treibende Kraft, der zum Ansporn des Vereinslebens und zur Aufrechterhaltung der "Geselligkeit und des Frohsinns" drängte. Wie im Privatbereich fand allmählich auch die alte Tradition für Vereinswanderungen in die nächste Nachbarschaft keinen Anklang mehr bi den Mitgliedern.

Dagegen waren ein- und mehrtägige Ausflüge mit der Bahn, Bus oder dem Schiff zu ferneren Zielen ab 1964 immer mehr bei der Mitgliedschaft gefragt. Ein Jahr danach hatte sich die Vorstandschaft auch für eine jährliche Abhaltung von Nikolausfeiern entschieden. Zum Nikolausabend im Gasthaus "Post" am 3. Dezember 1967 fanden sich 85 Mitglieder mit ihren Angehörigen ein, wie 1. Vorstand Rudolf Worsch lobenswert im Protokoll vermerkte.